Karteikarten als Lernhilfe - Einfach effektive Lernmethode

Eine der ältesten und bekanntesten Methode komplexen Stoff zu erlernen, ist die Verwendung von Karteikarten. Das Grundprinzip ist so einfach, dass es kaum erklärt werden muss. Frage auf die eine, Antwort auf der anderen Seite der Karte notieren. Doch auch hier gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse, die dabei helfen können, Karteikarten noch effizienter einzusetzen.

Zunächst gibt es drei Arten von Karteikarten:

  1. Selbst erstellte Karteikarten
  2. Fertig gekaufte Karteikarten
  3. Online-Karteikarten

Inhaltlich unterscheidet man grundsätzlich nach zwei Arten:

  1. Frage-Antwort-Karte
  2. Sachverhalts-Karten

Der Vorteil von selbst erstellten Karten gegenüber gekauften, ist der, dass das Erstellen der Karten bereits eine aktive Form des Lernens ist. Der Nachteil ist, es kostet viel Zeit und die Gefahr besteht, dass der erstellte Karteikarten-Satz ggf. nicht vollständig ist, die beim Lernen nicht erfassten Themen unter Umständen auslässt oder man selber einen falschen Schwerpunkt setzt beim Erstellen. Gekaufte Karteikarten-Sätze hingegen müssen nicht immer unbedingt auch das beinhalten, worauf es dem Dozenten ankommt, worauf er oder sie also den Schwerpunkt legt.

Je nach Stoff und Lerntyp ist es sinnvoll reine Frage-Antwort-Karteikarten zu nutzen. Während es bei anderen Themen gegebenenfalls lerntechnisch effektiver ist, Aufgaben, Rechnungen, Schemata oder anderes zu notieren und auf der Rückseite die Herangehensweise, den Rechenschritt oder das Ergebnis festzuhalten.

Mittlerweile gibt es unzählige Anbieter von flexiblen digitalen Karteikarten-Systemen via Internet, Software oder Smartphone-App. Je nach Anbieter, kann man Karteikarten-Sätze komplett selber erstellen und von Zeit zu Zeit modifizieren oder bestehende fertige Karteikarten um eigens erstellte Karten ergänzen oder mit eigenen Notizen versehen.

Der größte Nutzen von Karteikarten liegt in der Wiederholung. Anhand zugrunde liegendem neurobiologischem Wissen, wird zumeist eine dreistufige Wiederholens-Methode (je nach Quelle variieren die Wiederholens-Zyklen) empfohlen:

  1. Gekonnte Karten kommen auf den einen,
  2. nicht gekonnte Karten auf den anderen Stapel.
  3. Mit dem Stapel der nicht gekonnten Karten verfährt man dann in einem weiteren Schritt genauso.

Auf diese Weise hat der Nutzer immer zwei Stapel vor sich, einen mit Karten, die er kann und einen mit solchen, die er nicht oder nicht ausreichend kann. Im Idealfall wächst der Stapel mit den gekonnten Karten stetig an. Das heißt aber gerade nicht, dass der Stapel nun unbeachtet bleiben darf.

Bei dem Stapel mit den gekonnten Karten geht es darum, das Wissen dauerhaft zu festigen, weshalb der Nutzer sich diesen Stapel immer wieder vornehmen muss. Dabei kommt es vor, dass eine einmal gekonnte Karte doch nicht mehr oder nicht mehr so gut sitzt. Deshalb wird überwiegend empfohlen, die gekonnten Karten zu wiederholen, und zwar nach

  • 1 Woche
  • 3 Wochen
  • ca. 12 Wochen

Digitale Karteikarten-Systeme haben den Vorteil, dass die Karten anhand von gewusst oder nicht gewusst automatisch bestimmten Wiederholens-Zyklen zugeordnet und nach bestimmten Intervallen zum erneuten Abfragen vorgelegt werden.

Nutzen und Anwendung von Karteikarten

Der Hauptnutzen liegt in der richtigen Wiederholung. Der große Lern-Effekt, der durch das eigenständige Erstellen von Karteikarten entsteht, sollte nach Möglichkeit auch genutzt werden, auch wenn es zunächst mühselig und zeitraubend erscheint. Praktisch sind digitale Karteikarten, die mit eigenen Notizen ergänzt werden können und die automatisch nach einer gewissen Zeit erneut zum Wiederholen vorgesetzt werden. Wie die Karten inhaltlich aufgebaut werden, sollte dem Lerntyp und dem zu lernenden Stoff angepasst werden.

AUTOR

Kevin Schroer

Hier schreibt für Sie Dipl. Kfm. Kevin Schroer - Seit meinem Studium an der Leuphana Universität Lüneburg, im Fachbereich Betriebswirtschaft, schreibe ich für SIe über Fernstudiengänge und Fernkurs aus den Bereichen für Sprachen & Schulabschlüsse.

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