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Teilzeit-Fernstudium: Vorteile & Nachteile des Fernstudiums in Teilzeit
Insbesondere für Berufstätige und für Menschen, die viele familiäre Pflichten erfüllen müssen – beispielsweise, weil sie Kinder erziehen oder Angehörige pflegen – stellt ein Teilzeit-Fernstudium eine attraktive Alternative zu einem Vollzeit-Studium dar. Wer ein Teilzeitstudium mit 50%iger Belegung wählt, muss laut Angabe der FernUniversität Hagen mit einer Arbeitsbelastung von ungefähr 20 Stunden pro Woche rechnen.
Auf einen Blick: die Vorteile
- geringe Arbeitsbelastung
- flexibel gestaltbar
- gut mit Berufstätigkeit und Kindererziehung vereinbar
Zeitlich flexibel studieren
Da bei einem Fernstudium nur sehr selten Pflichtveranstaltungen wie Seminare, Praktika oder Prüfungen besucht werden müssen, kann ein Teilzeit-Fernstudent sein Studium zeitlich sehr flexibel gestalten. Berufstätige lernen in der S-Bahn beim täglichen Pendeln, in der Mittagspause, in den Abendstunden oder am Wochenende. Junge Mütter und Väter nutzen die Schlafenszeiten ihres Nachwuchses aus, um ihr tägliches Lernpensum zu erfüllen.
Die Arbeitsbelastung anpassen
Stellt man nach Beginn des Studiums fest, dass man entweder noch Kapazitäten frei hat oder sich übernommen hat, ist es bei vielen Fernstudiengängen leicht möglich, die Zahl der belegten Kurse anzupassen. So ist es beispielsweise an der FernUniversität Hagen [zum Anbieter] möglich, Kurse noch bis weit in das Semester hinein zusätzlich zu den bereits belegten Kursen nachzubelegen. Ebenso stellt es kein Problem dar, wenn man sich überschätzt hat und nicht alle belegten Kurse bearbeitet. An der FernUniversität Hagen können bereits belegte Kurse in nachfolgenden Semestern gebührenfrei wiederholt werden. Bei häufigem Gebrauch dieser Option verlängert sich natürlich die Studiendauer.
Auf einen Blick: die Nachteile
- deutlich längere Regelstudienzeit
- wenige Möglichkeiten für Kontakte zu Kommilitonen
- kein Anspruch auf BAföG
- möglicherweise kein Anspruch auf Kindergeld
- kann Auswirkungen auf die Krankenversicherung haben
- weniger Vergünstigungen (Studententarife oft nur für Vollzeitstudierende)
Finanzielle und versicherungstechnische Nachteile des Teilzeit-Fernstudiums
Im Vergleich zu einem Vollzeit-Fernstudium hat man als Teilzeitstudent allerdings einige Nachteile. So besteht kein Anspruch auf BAföG, möglicherweise verfällt ein Kindergeldanspruch und zudem kann sich die Aufnahme eines Teilzeit-Fernstudiums auf die Krankenversicherung auswirken. Bei verschiedenen gesetzlichen Krankenkassen hat der Teilzeitstudierendenstatus unterschiedliche Auswirkungen auf die Krankenversicherung. Vor Aufnahme eines Teilzeit-Fernstudiums sollte daher bei der eigenen Krankenkasse nachgefragt werden, wie sich das Studium auf die Versicherungspflicht auswirkt.
Nachteile mit Bezug auf das Studium
Für ein Teilzeit-Fernstudium gilt, was für alle Fernstudienangebote gilt: Das Studium findet Zuhause in den eigenen vier Wänden statt. Für soziale Kontakte zu den Mitstudierenden, die im Rahmen eines Präsenzstudiums alltäglich sind, fehlen meist Gelegenheiten. Gleichzeitig bleibt während der Studienzeit weniger Zeit für den Freundeskreis, insbesondere dann, wenn neben einem Vollzeitjob studiert wird.
Außerdem sollte Studieninteressierten bewusst sein, dass sie für ein Teilzeitstudium einen sehr langen Atem benötigen. Mit 50%iger Belegung dauert es bis zum Bachelor 6 Jahre, ist dann noch ein Master gewünscht, kommen 4 weitere Jahre hinzu. Teilzeit-Fernstudierende müssen daher über großes Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit verfügen, um es bis zum Studienabschluss zu schaffen.
Fazit
Ob die Aufnahme eines Teilzeit-Fernstudiums im Einzelfall sinnvoller ist als die Aufnahme eines Vollzeit-Teilstudiums muss jeder selbst entscheiden. Es sollte allerdings erwogen werden, ob der Status als Vollzeitstudierender ausreichend viele Vorteile mit sich bringt, um den Nachteil einer um einige Semester überzogenen Regelstudienzeit auszugleichen.